Transgourmet: Emissionsfrei zum Kunden

Sören Nolte
10 Oktober 2022
Als erster Lebensmittelgroßhändler in Deutschland führt Transgourmet die klimaneutrale Kundenbelieferung ein. Der Vollversorgerspezialist für die deutschlandweite Belieferung von Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung setzt bei der Strategie auf Vermeidung, Reduzierung und Kompensation.

Der Green Deal der EU sieht vor, die Netto-Emissionen von Treibhausgasen bis 2050 auf null zu reduzieren, um die Erwärmung des Klimas und die daraus resultierende Zerstörung des Ökosystems zu verlangsamen. Vor diesem Hintergrund hat sich Lebensmittelgroßhändler Transgourmet der „Science based Targets Initiative“ angeschlossen und strebt ebenfalls Netto-Null-Emissionen bis 2050 an. Zum 1. Oktober startete das Unternehmen das Projekt „Grüne Logistik“, das eine klimaneutrale Kundenbelieferung vorsieht.

Vermeiden und reduzieren

Die klimaneutrale Belieferung steht auf drei Säulen. Dazu zählt erstens die Vermeidung. Denn der klimafreundlichste Transport sei der, der nicht stattfindet, betont Transgourmet. Deshalb optimiert der Großhändler im ersten Schritt die Logistikdienstleistungen, um Nachlieferungen zu reduzieren und bei teilnehmenden Kunden Lieferstopps einzusparen. Zudem wird für jeden Kunden, der bereit ist, auf einzelne Stopps zu verzichten, ein Baum in Deutschland gepflanzt – ein zusätzlicher Beitrag zum Klimaschutz.

Um den ökologischen Fußabdruck bei den weiter stattfindenden Touren möglichst klein zu halten, stellt das Unternehmen darüber als zweite Säule den Fuhrpark sukzessive auf alternative Antriebsformen wie biogasbetriebene LKW um. Geplant ist der Einsatz von etwa 360 solcher Fahrzeuge bis zum Jahr 2030. Auch andere alternative Antriebe wie Elektrofahrzeuge werden geprüft.

Ausgleich mit Projekten

Die verbleibende Menge an CO2 kompensiert das Unternehmen im dritten Schritt mit der Förderung von ausgesuchten Klimaschutzprojekten in Kooperation mit Myclimate. Ob energiesparende Solarkocher auf Madagaskar, die Versorgung ärmerer Haushalte und Institutionen in Uganda mit sauberem Trinkwasser oder das Kompostieren von Abfall in Indonesien – alle Projekte sind Gold-Standard-zertifiziert und gewährleisten damit, dass Treibhausgasemissionen tatsächlich in der angestrebten Höhe reduziert werden. Auch werde dafür Sorge getragen, dass die Projekte gut für die lokale Umwelt und sozialen Belange der Bevölkerung sind, betont das Unternehmen.

Christoph Nörtershäuser, Mitglied der Geschäftsleitung und Leitung Logistik Foodservice, erläutert: „Wir können derzeit nicht ganz ohne CO2-Ausstoß auskommen. Um dennoch jedes Gramm auszugleichen, liegt uns die Förderung von globalen Klimaprojekten sehr am Herzen. Allein dafür investieren wir einen hohen Betrag pro Jahr. Außerdem möchten wir jeden Kunden dazu aufrufen, mit uns gemeinsam Stopps und damit auch CO2-Emissionen zu sparen.“ Transgourmet geht damit einen weiteren Schritt hin zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz.

Nach Projekten wie der Einführung der Bio-Eigenmarke Transgourmet Natura im Jahr 2021 sowie der Eigenmarke Plant-based sei die grüne Logistik „der nächste große Schritt auf dem Weg, nachhaltigstes Unternehmen der Branche zu werden“, betont Transgourmet.

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