Anuga 2023: Globale Verpflegung unter Druck

Sören Nolte
08 März 2023
Das Leitthema der diesjährigen Anuga lautet „Sustainable Growth“. Sowohl im Ausstellerbereich als auch während des Konferenz- und Workshop-Programms werden Möglichkeiten eines nachhaltigen Food-Systems präsentiert.

Wie kann das Spannungsfeld von wirtschaftlichem Wachstum und Nachhaltigkeit im Bereich Ernährung in Einklang gebracht werden? Welche Facetten bietet nachhaltiges Wachstum und welche Wege und Ansätze sind global möglich? Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt des diesjährigen Anuga-Leitthemas „Sustainable Growth“. Damit will die weltweit führende Fachmesse für Lebensmittel und Getränke vom 7. bis 11. Oktober in Köln innerhalb der Branche Impulse in den Bereichen Umwelt und Klima setzen.

Großer Bedarf

Die weltweite Ernährungswirtschaft steht vor großen Herausforderungen: Mit einer wachsenden Bevölkerung von rund zehn Milliarden Menschen bis 2050 steigt auch der Bedarf an Nahrungsmitteln, insbesondere an Proteinen. Gleichzeitig setzen globale Bedrohungen des Klimawandels, Wasser- und Energieknappheit und der Verlust der biologischen Vielfalt die Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie unter Druck. Wirtschaftliche und humanitäre Auswirkungen, etwa unterbrochene Lieferketten durch den Ukraine-Russland-Konflikt sowie steigende Energie- und Nahrungsmittelkosten, verschärfen die Situation ebenfalls. Der Bedarf an Produktinnovationen und Lösungen, die das weltweite Food-System nachhaltig verbessern, ist daher aus Sicht der Messeveranstalter größer denn je.

Genau hier setzt die Anuga an. Die weltweit führende Fachmesse der Ernährungswirtschaft wird dabei von einem Kongress- und Eventprogramm begleitet und bietet zahlreiche Gelegenheiten zum Netzwerken. Mit neuen Partnern wie dem EIT Food, Europas führende Initiative für Lebensmittelinnovationen, werden im Rahmen von Konferenzen, Workshops, Experience Areas und Speaker Sessions wichtige Anliegen der Branche adressiert sowie Innovationen präsentiert und diskutiert. Themen wie die Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs), Transparenz und Nachverfolgbarkeit von Lieferketten und Produkten, klimafreundlichere Produktion, ressourcenschonender Rohstoffanbau, Food Waste sowie Wege hin zu einem zirkulären Lebensmittelsystem stehen im Vordergrund. Auch technologischer Fortschritt spielt eine wesentliche Rolle, denn dieser ist oft Treiber von innovativen Ideen und Produktneuheiten.

Intensiver Austausch

„Die zentrale Herausforderung der Zukunft wird sein, wirtschaftliches Wachstum und nachhaltige Entwicklung zu fördern und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass die erforderlichen natürlichen Ressourcen weiterhin zur Verfügung stehen“, betonen die Messeveranstalter. In einer Zeit des disruptiven Wandels, der den globalen Markt nachhaltig beeinflusst, biete die Anuga gemeinsam mit den ausstellenden Unternehmen und führenden Institutionen sowie Experten im Rahmen der Messe die Möglichkeit des intensiven Austauschs von Ideen und Lösungen. „Unser Ziel ist es, einen ganzheitlichen und internationalen Überblick an Ansätzen für ein nachhaltiges Food-System zu geben“, betont die Koelnmesse.

Was in der Branche State-of-the Art ist, zeigen die ausstellenden Unternehmen im Rahmen der zehn Fachmessen der Anuga. Ende Februar konnte die Messe bereits mit rund 98 Prozent verbuchter Fläche einen positiven Anmeldestand vermelden und sich damit nach der Pandemie als Weltleitmesse für Lebensmittel und Getränke behaupten.

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