Dti: Frostiges Wachstum

Julia Breil
12 April 2023
100 Jahre nach Erfindung der Schockfrostung von Lebensmitteln verzeichnet das Deutsche Tiefkühlinstitut (Dti) Rekordzahlen beim Absatz und Verbrauch von Tiefkühlprodukten. Auch im Außer-Haus-Markt steigt der Trend zu TK-Kost, wobei besonders drei Produktgruppen besonders nachgefragt werden.

Horecanews, 12.04.2023 – Fast 48 Kilogramm Tiefkühl-Kost wurden 2022 im Schnitt pro Kopf in Deutschland verzehrt. Das ist das Ergebnis der aktuellen Absatzstatistik des Dti, die jährlich den Absatz von TK-Produkten in Deutschland insgesamt und aufgegliedert nach den Absatzmärkten Lebensmittel-Einzelhandel/Heimdienste (LEH) und Außer-Haus-Markt (AHM) ausweist. Demnach stieg der TK-Gesamtumsatz 2022 um 16,4 Prozent auf 18,54 Milliarden Euro an. Der Gesamtabsatz erhöhte sich um 3,6 Prozent auf eine Menge von 3,9 Millionen Tonnen (2021: 3,7 Mio. Tonnen) und übertrifft damit das bisherige Rekordergebnis von 2019 um zwei Prozent.

Schockfrostung feiert Jubiläum

Ein Ergebnis, das angesichts des 100. Jubiläumsjahres der Erfindung der Schockfrostung zur schonenden Konservierung von Lebensmitteln gerade richtig kommt. Dti-Geschäftsführerin Sabine Eichner erklärt: „TK kommt 2022 gestärkt aus den zurückliegenden Krisenjahren zurück: Der Gesamtmarkt TK verzeichnete ein kräftiges Plus und vermeldet neue Rekorde. Das freut uns im Jubiläumsjahr ‚100 Jahre Tiefkühlung‘ ganz besonders.“ Erfunden wurde das Prinzip der Tiefkühlung 1923 durch den US-amerikanischen Pionier Clarence Birdseye, der damit den Grundstein für die TK-Branche legte.

AHM nähert sich Vor-Corona-Niveau

Während sich der TK-Absatz im LEH 2022 mit rund 1,9 Millionen Tonnen auf einem hohen Niveau stabilisiert, erlebte der AHM mit dem Ende der Corona-Restriktionen laut Absatzstatistik einen deutlichen Wachstumsschub. So stieg der TK-Absatz um nahezu 15 Prozent auf 1,935 Millionen Tonnen (2021: 1,684 Millionen Tonnen, 2019: 1,973 Millionen Tonnen).

Damit wurde die bisherige Rekordmarke von 2019 bereits fast wieder erreicht. Vor allem die TK-Bereiche „Frühstück & Dessert“ und „Fix & Fertig“ verzeichneten in der Gastronomie einen deutlichen Zuwachs von jeweils rund zwei Prozent.

Absatzstärkste Warengruppen

Die TK-Warengruppen Backwaren, Pizza und Snacks sind dabei laut Dti mit hohen zweistelligen Wachstumsraten besonders hervorzuheben. „Wir beobachten im Außer-Haus-Markt einen Trend zu TK, weil die Produkte die hohen Ansprüche der Gastronomie in Kombination mit Kalkulations- und Gelingsicherheit optimal erfüllen können“, sagt Sabine Eichner. Sie ergänzt: „Profi-Küchen wissen die Vorteile von TK immer mehr zu schätzen: natürliche Frische, exzellente Qualität, saisonunabhängige Verlässlichkeit, lange Haltbarkeit, praktische Portionierung und Bevorratung und hohe Wirtschaftlichkeit.“

TK-Umsätze im Bereich AHM

Im AHM erhöhte sich 2022 der TK-Umsatz um knapp 33 Prozent auf über acht Milliarden Euro. Diese Steigerungen gehen laut Dti vor allem auf die notwendigen Preisanpassungen im Zuge der Energie- und Rohstoffkrise nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zurück.

Über die Dti-Absatzstatistik

Seit 1962 erhebt das Dti jedes Jahr den Tiefkühlabsatz in Deutschland des Vorjahres bei den Tiefkühl-Unternehmen. Die Absatzstatistik ist die einzige Übersicht über den TK-Gesamtmarkt in Deutschland, die die Entwicklung in den Absatzwegen Lebensmittel-Einzelhandel/Heimdienste und Außer-Haus-Markt (Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung) vollständig und gegliedert nach Warengruppen abbildet. Die Daten werden von der Treuhandgesellschaft KMPG anonymisiert ausgewertet, vom Dti aufbereitet und jeweils im Frühjahr firmen- und markenneutral veröffentlicht.

Die Absatzstatistik sowie Informationen zum TK-Absatz im LEH gibt es unter https://www.tiefkuehlkost.de/tk-fuer-alle/aktuelles/presse/pressemeldungen/pm-2023-08-marktdaten

 

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