Insgesamt zufrieden blickt die Seeberger-Gruppe auf das Geschäftsjahr 2023 zurück. Der Hersteller von Genussprodukten konnte trotz Konsumzurückhaltung in Deutschland insgesamt über alle Geschäftsbereiche ein Umsatzwachstum von sieben Prozent erzielen.
„2023 wird als ein weiteres Krisenjahr für die globale Wirtschaft in Erinnerung bleiben. Vor diesem Hintergrund können wir mit dem Ergebnis des Geschäftsjahres zufrieden sein“, erläutert Clemens Keller, geschäftsführender Gesellschafter der Seeberger-Gruppe. Insgesamt konnte das Familienunternehmen den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr auf rund 314 Millionen Euro steigern.
Während der Consumer-Bereich vor allem in Deutschland aufgrund der gesunkenen Kaufkraft der Verbraucher bei Markenartikeln leicht hinter den Erwartungen zurückblieb, trug mit einem starken zweistelligen Wachstum vor allem der Geschäftsbereich Professional und das dortige Kundenwachstum zu den guten Ergebnissen bei. Positiv entwickelte sich insbesondere die Kaffeesparte in der Gastronomie und im Vending sowie die Seeberger Genusswelt, die sich in Ulm zu einer echten Institution etabliert hat, wie das Unternehmen mitteilt.
Als Marke ist Seeberger mit einem facettenreichen Sortiment von natürlichen Snacks im internationalen und nationalen Lebensmittelhandel etabliert. Das Angebot ist dabei vielfältig und variabel. Dazu gehören Mangos und Cashews aus Afrika, Mandeln aus Australien und exotische Früchte wie Ananas und Ingwer. Aber genauso geröstete Spezialitäten aus der eigenen Rösterei und energiereiches Studentenfutter sowie zahlreiche Mischungen.
Der Geschäftsbereich Seeberger Professional konzentriert sich als Spezialist für Kaffeespezialitäten hauptsächlich auf Firmenkunden, Gastronomie und Bäckereien. Mit einer Palette von herstellerunabhängiger Beratung über verschiedene Kaffeemaschinen bis hin zu Vending-Lösungen mit eigenem Service- und Operating-Team bietet das Unternehmen einen Komplett-Service an. Hierzu gehören ebenso komplexe Zahlungssysteme bis hin zur Kassenanbindung wie auch Micro-Market-Lösungen. Die Seeberger Genusswelt in Ulm schließlich macht die geschmackvolle Welt von Seeberger in ihrer ganzen Vielfalt als einzigartiges Genuss-Konzept erlebbar.
Aktuell sorgen eine schwankende Rohstoffversorgung durch klimawandelbedingte Ernteausfälle, internationale Transportkrisen beim Seefrachtverkehr und die positiv sprunghaft angestiegene Nachfrage im ersten und zweiten Quartal 2024 für enorme zusätzliche Kosten und Engpässe bei Logistik und Warenversorgung. Bei dem Ulmer Unternehmen werden daher verstärkt neue Mitarbeiter gesucht und bereits geplante Investitionen am Standort in Logistik und Produktion vorgezogen. Unter anderem erfolgt im Herbst 2024 der Spatenstich für ein weiteres Hochregallager mit rund 20.000 Palettenstellplätzen, das zum Jahresbeginn 2026 in Betrieb gehen wird.
Für die kommenden Jahre sieht sich Seeberger gut gerüstet. Das Familienunternehmen legt großen Wert darauf, sich kontinuierlich für die Zukunft aufzustellen und weiterzuentwickeln. Dies spiegelt sich auch im Bereich Nachhaltigkeit wider: Hier steht vor allem der massive Ausbau der eigenen Photovoltaikanlagen im Vordergrund. Damit soll ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der Klimaziele geleistet werden.
Die Geschäftsführung zeigt sich optimistisch: „Als Familienunternehmen sind wir langfristig orientiert und verfolgen unsere internationale Markenstrategie konsequent weiter. Wir setzen dabei auf unsere Innovationskraft und die Energie und den Tatendrang unserer Mitarbeiter, mit denen wir diesen Weg gemeinsam meistern werden.“ Erste Ergebnisse konnten bereits 2024 erzielt werden, zum Beispiel mit starken Werbemaßnahmen wie der aktuellen Thomas-Müller-Kampagne und einer Innovations-Offensive, mit der die Nachfrage deutlich gesteigert werden konnte, so dass Seeberger ein Wachstum von sieben Prozent auf einen Gesamtumsatz der Gruppe von rund 335 Millionen Euro anstrebt.