Witty: Investition in Wachstum

Julia Breil
04 Mai 2023

Packten beim symbolischen Spatenstich für den Neubau mit an (v.l.n.r.): Matthias Göke (Geschäftsführer Metroplan), Thilo Schindler (Geschäftsführer Witty), Hubert Kraus (stellvertretender Landrat), Edgar Kalb (Bürgermeister Dinkelscherben), Hubert Witty (Ex-Geschäftsführer und Firmenbeirat bei Witty), David Witty (Geschäftsführer Witty) und Manuel Dietz List Bau Stuttgart). Bild: Witty

Rund 22 Millionen Euro investiert Witty in den Um- und Neubau des Unternehmensstandorts im augsburgischen Dinkelscherben. Mit den umfassenden Baumaßnahmen, die unter anderem ein eigenes Science-Center beinhalten, möchte der Spezialist für Großküchen-Hygiene die Weichen für weiteres Wachstum stellen.

Mit dem Spatenstich Anfang Mai fiel für Witty der Startschuss für die Umsetzung der größten Investition in der Unternehmensgeschichte: Für knapp 22 Millionen Euro entstehen am Unternehmensstandort in Dinkelscherben im Landkreis Augsburg eine neue Produktionshalle sowie ein Science-Center. Zudem sollen die bestehende Produktionshalle umgebaut und das Verwaltungsgebäude energetisch saniert werden, teilt der Hygienespezialist mit.

Kapazitäten mehr als verdoppeln

Mit dem Neubau der Produktionshalle erweitert das Unternehmen, das bis zur Corona-Krise Umsatz und Mitarbeiterzahl kontinuierlich erhöht hatte, nach eigenen Angaben die Kapazitäten um rund 60 Prozent. Dafür wird eine neue Halle mit 3.500 Quadratmetern Fläche an die bestehende Fertigungshalle angebaut. So will das bundesweit tätige Unternehmen, das zudem mit eigenen Niederlassungen in Österreich und der Schweiz präsent ist, die Voraussetzung für weiteres Wachstum schaffen.

Geschäftsführer David Witty, der vor allem die Digitalisierung des Familienunternehmens forciert, erklärt: „Wir haben auch in der aktuell schwierigen Zeit absolutes Vertrauen in unsere Mitarbeiter, Produkte und Lösungen. Der Neubau ist ein Meilenstein.“

Eine Rundum-Erneuerung

In die neue Produktionshalle soll nach Fertigstellung, die laut Witty bis zum Jahresende geplant ist, die chemische Produktion einziehen. Zudem sollen bis Mitte 2024 alle dafür benötigten Maschinen erneuert und die technischen Anlagen für eine vollautomatische Fertigung installiert werden. Das gilt auch für die neue Gebindewaschanlage, die laut Hersteller das Herzstück für das nachhaltige Mehrwegsystem des Unternehmens ist.

An die neugebaute Produktionshalle schließt sich ein zweigeschossiger Neubau für das Science-Center an. Dort sollen dem Hygienespezialisten zufolge Chemiker im Labor an Produktinnovationen forschen und Techniker neue Dosiergeräte sowie IT-Fachleute digitale Lösungen entwickeln. „Mit dem Science-Center wollen wir Innovationen noch intensiver vorantreiben und den Bereich digitaler Lösungen für optimale Hygiene in Schwimmbädern und Großküchen weiter ausbauen“, sagt Thilo Schindler, ebenfalls Geschäftsführer des Unternehmens.

Mitarbeiterkantine mit Frischeküche

Neben den Neubauten sind aber auch umfassende Umbau- und Sanierungsarbeiten bestehender Unternehmensgebäude geplant. So wird das 1978 erbaute und 2005 erweiterte Verwaltungsgebäude in einem zweiten Bauabschnitt energetisch saniert und die bestehende Photovoltaikanlage vergrößert. Damit genüge das Gebäude laut Unternehmen in punkto Energieeffizienz künftig hohen Standards. Durch den Umzug der chemischen Produktion in den Neubau entstehe außerdem Platz für einen Multifunktionsraum in der alten Halle. Der Umbau beinhaltet zudem eine neue großzügigen Kantine „mit hoher Aufenthaltsqualität“, in der täglich frisch gekocht werden, verspricht der Hygienespezialist.

Bestreben um Klimaneutralität

Bei allen Gebäuden lege das Unternehmen – nach eigenen Angaben seit 2021 klimaneutral durch Kompensation – großen Wert auf eine sehr gute Gebäudedämmung, heißt es in der offiziellen Mitteilung. Vom Bodenbelag bis zur Abluft- und Abwasserreinigung habe der Neubau eine Vielzahl gesetzlicher Anforderungen zu erfüllen, damit er nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz genehmigt werden kann, führt Witty abschließend aus.

Landrat Martin Sailer würdigte Wittys Neubau- und Umbauvorgaben anlässlich des Spatenstichs: „Eine Investition von rund 22 Millionen Euro ist gerade in der jetzigen Zeit eine mutige unternehmerische Entscheidung und stellt ein klares Bekenntnis zum Standort dar.“

Über das Unternehmen
Witty ist ein mittelständisches Unternehmen, das seit über 75 Jahren Lösungen für die Schwimmbad- und Großküchen-Hygiene auf den Markt bringt. Das Unternehmen ist Lösungspartner für hygienesensible Branchen und bietet aus einer Hand Chemie, Technik, Software und Dienstleistungen. Entwickelt und produziert werden die Produkte am Firmensitz in Dinkelscherben bei Augsburg. Eine eigene LKW-Flotte ermöglichte bereits in den 1970er Jahren das wegweisende Mehrweg-System im Bereich Chemie. Mit Niederlassungen in Österreich und der Schweiz beschäftigt die Firma über 300 Mitarbeiter.

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